Cashflow berechnen

Kennzahl zur Bewertung eines Unternehmens

Beim Aktienkauf wollen Anleger vor allem eine möglichst hohe Rendite erzielen. Neben Faktoren wie der Dividende und dem Aktienkurs hilft auch der sogenannte Cashflow dabei, eine Aktie zu bewerten. Er bezeichnet die Zahlungsströme, die während eines bestimmten Zeitraums in ein Unternehmen hinein- und herausfließen. Welche Möglichkeiten es gibt, um den Cashflow zu berechnen, lesen Sie hier.

Wichtig bei der Bewertung einer Aktie

Der Cashflow, ein Bestandteil der Kapitalflussrechnung, stellt eine Kennzahl im Rahmen der Bilanzanalyse dar. Bei der Bewertung einer Aktie spielt er eine wichtige Rolle. Denn der Cashflow gibt an, welches tatsächliches – nicht nur gebuchtes – Plus ein Unternehmen am Jahresende verbuchen kann. Also wieviel ein Unternehmen in einem Jahr tatsächlich erwirtschaftet hat. So können Anleger die Liquidität eines Unternehmens besser beurteilen.

Die indirekte und direkte Berechnung des Cashflows

Die sogenannte indirekte Berechnung des Cashflows bezieht mit ein, dass nicht alle Buchungen zahlungswirksam sind. Das heißt, nicht alle Aufwendungen wie Rückstellungen sind mit wirklichen Auszahlungen verbunden und nicht alle Erträge mit realen Einzahlungen. Bei dieser indirekten Berechnung werden dem Jahresüberschuss, also dem Gewinn, die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen hinzuaddiert und die nicht zahlungswirksamen Erträge abgezogen. Die Formel zur Berechnung heißt: Gewinn plus nicht zahlungswirksame Aufwendungen minus nicht zahlungswirksame Erträge gleich Cashflow.

Die Berechnung des freien Cashflows

Der sogenannte freie Cashflow legt eine andere Auswahl der Zahlen zugrunde. Auch er bildet keine Bestandsgröße, sondern eine Flussgröße ab und berechnet sich aus drei Größen:

  • Der operative Cashflow bildet die gewöhnliche Geschäftstätigkeit wie Jahresüberschuss, Abschreibungen oder Rückstellungen ab.
  • Der Cashflow aus Investitionstätigkeit berücksichtigt etwa den Einkauf von Material und Anlagen.
  • In den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fließt beispielsweise die Tilgung von Krediten ein.

Cashflow ist nicht gleich Gewinn

Der Cashflow ist nicht mit dem Gewinn eines Unternehmens gleichzusetzen. Vielmehr zeigt er verlässlicher als der Gewinn die Finanzlage eines Unternehmens. Bilanztricks sind nahezu ausgeschlossen. Ein hoher Cashflow sieht zunächst gut aus. Doch Anleger sollten beachten, dass ein negativer Cashflow auch bedeuten kann, dass das Unternehmen in seine Wettbewerbsfähigkeit investiert hat und deshalb hohe Auszahlungen hatte. Solche Investitionstätigkeiten verhindern oft hohe Dividenden, zahlen sich aber für das Unternehmen aus.

Lassen Sie sich zur Berechnung des Cashflows beraten.

Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung durch einen Berater bei Ihrer Bank, die für diese Themen zuständigen Ämter, einen Steuerberater oder durch einen Lohnsteuerhilfeverein nicht ersetzen.