31. März 2022
Rentenauskunft prüfen
Wie der Versicherungsverlauf Ihre Rentenhöhe beeinflusst
Lücken, falsche Angaben oder Zahlendreher in Ihren Versicherungsdaten können sich negativ auf die Höhe Ihrer Altersrente auswirken. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre jährliche Rentenauskunft prüfen und eventuell fehlende Unterlagen nachreichen.
Rentenkonto: Behalten Sie den Überblick
Wie viel Rente bekomme ich im Alter? Die Antwort auf diese Frage erhalten gesetzlich Rentenversicherte jedes Jahr in Form ihrer Renteninformation. Vorausgesetzt, sie haben das 27. Lebensjahr vollendet und zahlen seit mindestens fünf Jahren Beiträge. Die Renteninformation stellt allerdings lediglich einen Orientierungswert dar, weil sie nur die aktuell erreichten Rentenansprüche abbildet. Die genaue Höhe Ihrer zu erwarteten Rente lässt sich nicht daraus ablesen. Jedoch können Sie anhand der Renteninformation regelmäßig prüfen, ob Ihre eingereichten Unterlagen vollständig und korrekt sind. Nach dem 55. Lebensjahr geht Ihnen statt der Renteninformation alle drei Jahre eine Rentenauskunft zu, die Ihren Versicherungsverlauf zeigt und detaillierte Informationen zu Ihrem Rentenkonto enthält. Zum Ende Ihres Arbeitslebens erhalten Sie dann einen Rentenbescheid mit der endgültigen Höhe der Rentenzahlungen sowie weitere Informationen zu Rentenbeginn und -art.
Wann sollte ich eine Rentenkontenklärung beantragen?
Achten Sie darauf, dass in Ihrem Versicherungskonto alle Zeiten erfasst sind, die die Höhe Ihrer Rente beeinflussen. Mit einem Antrag auf Kontenklärung können Sie eventuelle Lücken noch rechtzeitig schließen. Dafür müssen Sie dem Rentenversicherungsträger fehlende Dokumente nachreichen. Das sollten Sie spätestens ab dem 55. Lebensjahr erledigen, also dann, wenn Ihre ausführliche Rentenauskunft vorliegt. Ein wesentlicher Vorteil einer frühzeitigen Rentenkontenklärung liegt darin, dass sich die Dauer zwischen Ihrem Rentenantrag beim Versicherungsträger und der Zustellung des endgültigen Rentenbescheids verkürzt. Denn so muss die meist aufwändige Prüfung von nicht dokumentierten Zeiten oder die Beschaffung von Unterlagen nicht erst kurz vor der ersten Rentenzahlung erfolgen. Den eigentlichen Rentenantrag sollten Sie bis spätestens drei Monate vor dem gewünschten Renteneintritt stellen.
Ein lückenloser Versicherungsverlauf lässt Ihre Rente steigen
Auf die Höhe Ihrer Rente wirken sich auch Tätigkeiten positiv aus, für die Sie keine Rentenversicherungsbeiträge gezahlt haben. Deshalb sollten Sie für eine Rentenkontenklärung Unterlagen wie Schul- und Ausbildungszeugnisse sowie Berufsnachweise und Gehaltsunterlagen aufbewahren. Die vom Arbeitgeber erfassten Zeiten sind selbstverständlich in Ihrem Konto gespeichert.
Daten der Rentenversicherung abgleichen
Für bestimmte Versicherungszeiten erfolgt nicht automatisch eine Meldung bei der Rentenkasse, zum Beispiel im Falle von Referendariaten. Außerdem müssen Sie für die Anrechnung von beruflichen Auslandsaufenthalten oder eines Studiums einen Antrag stellen und Nachweise einreichen. Überprüfen Sie auch, ob Fehlzeiten richtig erfasst sind, die zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit entstehen können. Vergessen Sie nicht, dass auch Zeiten, die Sie zur Kindererziehung oder zur Pflege von Angehörigen genutzt haben, in die Rentenberechnung gehören. Nur so ist gewährleistet, dass Sie Ihre gesetzlichen Rentenansprüche vollständig ausschöpfen können.
Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung durch Ihren Versicherungsträger oder die für diese Themen zuständigen Ämter nicht ersetzen.